Lügen haben junge Beine - Eine Farce von Ray Cooney
Das ist schon merkwürdig! Da lernen sich zwei im Chat-Room kennen und stellen fest, dass sie denselben Nachnamen haben. Da es sich aber um den Namen „Smith“ handelt, kann man das noch ohne weiteres für Zufall halten. Allerdings tragen beide Väter auch identische Vornamen, haben dasselbe Alter und üben auch noch den gleichen Beruf aus. Das alles müsste die beiden schon stutzig machen. Aber Vicky und Gavin interessieren sich zunächst erstmal mehr füreinander als für ihre Väter. Sie wollen sich kennenlernen und verabreden sich zu einem Treffen außerhalb des Chat-Rooms, in der Wirklichkeit.
Dieses Vorhaben versetzt jedoch ihren gemeinsamen Vater, den Londoner Taxifahrer John Smith, in Panik. Er sieht sich gezwungen, das geplante Rendezvous seiner Kinder mit allen Mitteln zu verhindern, um sein seit Jahren gut funktionierendes Doppelleben zu vertuschen.
Verheimlichungen, Ausreden, Vortäuschungen, Verstellungen, Lügen - John Smith wird darin nur noch von seinem Untermieter und einzigen Mitwisser Stanley übertroffen, der ihm zwar unfreiwillig aber dennoch mit vollem Einsatz zur Seite steht. Und dann gibt es da natürlich auch noch Türen, die sich ständig öffnen und schließen, durch die erwartete wie unerwartete, gebetene wie ungebetene Gäste eintreten und hinausgehen und auch schon mal dahinter weggesperrt werden, Telefone, die pausenlos klingeln und einen netten alten Herren mit einem Spazierstock, der den Weg zum Strand von Cornwall sucht.
Ray Cooney ist einer der erfolgreichsten Komödienautoren unserer Zeit, der König der englischen Boulevardkomödie. Auch „Lügen haben junge Beine“ strapaziert die Lachmuskeln der Zuschauer bis aufs Äußerste - bis die Katastrophe, die sich auf der Bühne anzubahnen scheint, am Ende in einer wunderbaren Pointe aufgelöst wird
Die Darsteller
- Gavin Smith (Michael Röhrig)
- Vicki Smith (Mara Klier)
- Barbara Smith (Monika Renn)
- Mary Smith (Kristina Bel)
- John Smith (Frank Renn)
- Stanley Gardner (Lutz Bel)
- Dad (Michael Starsch)
- Regie (Oliver Pahlke)
- Bühnenbild und Inspizienz (Michaela Starsch)
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